Es glich einem „Dornröschen“-Schlaf, in den die „Hansa Baskets“ des Sportvereins Hansa Friesoythe fielen. Über 20 Jahre vergingen, bis am vergangenen Wochenende mit einem Freundschaftsspiel gegen den benachbarten VfL Edewecht in der Sporthalle „Großer Kampe“ in Friesoythe die Basketballabteilung wieder zum Leben erweckt wurde. Dabei spielte die Niederlage der „Hansa Baskets“ nur eine Nebenrolle. „Wir waren damals eine richtig große und gut funktionierende Abteilung“, erinnert sich Holger Peters.
Damals spielte er in der Landesliga. In den 1980er Jahren zählte die Abteilung noch 17 Mannschaften. Wenige Jahre später wurde sie aufgelöst. „Wir wollen eine lange Tradition aufleben lassen“, sagt Peters. Die Abteilung solle sich aus einer Jugendabteilung und einem Seniorenbereich zusammensetzen, sagt der Friesoyther. „Erstmal müssen wir Strukturen schaffen. Daher bauen wir die Abteilung langsam und mit Weitblick auf“, so Abteilungsleiter Peters.
Während er die Senioren (16 bis 99 Jahre) trainieren wird, übernimmt sein Clubkamerad Toni Schmees die Jugendabteilung (10 bis 16 Jahre). Beide setzen auf eine „bunte Mischung“ weiblicher und männlicher Spieler. „Sie sollen einfach Lust am Spiel mitbringen“, erklärt Peters. Vorkenntnisse brauche niemand. Zu Anfang steht das reine Training im Mittelpunkt. „Die Jugendlichen sollen hier die Grundlagen kennenlernen“, so Peters. In der Aufbauphase der Abteilung sind weitere Freundschaftsspiele geplant. Die Teilnahme am Punktspielbetrieb sei dagegen erst für das kommende Jahr 2015 vorgesehen.
Wie in der Jugendabteilung könne auch bei den Senioren jeder mitmachen, der Freude am Spiel hat, so der 50-Jährige. Das Hobby stehe im Vordergrund. Das Alter spiele keine Rolle. „Wer 100 ist, kann auch mitmachen.“ Wesentlich jünger ist mit 19 Jahren Philipp Kuhlmann. „Basketball ist eine schöne Sportart und es macht Spaß. Deshalb spiele ich bei den Friesoyther Baskets.“ So sieht es auch der 16-jährige Kai-Vincent Meyer. Er ist eigentlich Handballer bei der HSG Friesoythe. „Nun kommt Basketball dazu“, so der Schüler.
Quelle: Nordwest-Zeitung vom 04.11.2014.